Dance & Dine 2024 in Weißenhorn

Info Beitrag 2/2016

 

Neue Abteilungsleitung in „alter“ Besetzung...

Bei der Jahreshauptversammlung der Tanzsportabteilung am 19.02.2016 wurde die bisherige Abteilungsleitung unverändert wiedergewählt:

Abteilungsleitung: Gerd-Joachim Hospes
stellv. Abteilungsleitung: Sabine Riegger
Kassenwart: Hans-Jörg Schaaf
stellv. Kassenwartin: Gertrud Menz
Schriftführung: Marianne Münzner
Sportwart: Fritz Lallemand
Jugendwartin: Gabi Fuchs
Vergnügungswartin: Elke Lallemand
Pressewartin: Martina Hospes

kleiner Workshop mit Trainingsnachmittag

Am 13.03. fand in der Seehalle wieder ein kleiner Haltungsthemen-Workshop statt, der wieder recht gut besucht war. Beim anschließenden Tanznachmittag konnte dann jeder fleißig seine „Hausaufgaben“ erledigen, d.h. Übungsthemen des Workshops ausgiebig ausprobieren und verinnerlichen. Allen Kuchenspendern ein herzliches Dankeschön, die in Form von mitgeführten Kalorienbomben Energie für anhaltende Dynamik auf der Tanzfläche bereit stellten. Das ließ den ein oder anderen Boxenstop dann sehr effektiv werden...

Trainingswochenende in Schoppernau

Vom 22.-24.04. stand für die Tanzsportabteilung das jährliche Trainingswochenende in Schoppernau auf dem Plan. Fast 40 Tänzer waren es, die sich nach bewährtem Schema dort einfanden, und viel Zeit fürs Training und auch fürs nette Miteinander mitgebracht hatten. Das Wetter ließ es diesmal nicht an Abwechslung fehlen; so „durften“ die Tänzer von strahlendem Frühlingswetter am Anreisetag über sehr verlässlichen Nieselregen am kompletten Samstag bis hin zu erfrischendem Neuschnee am Sonntagmorgen ein sehr abwechslungsreiches Wetterpotpourri erleben. Um es positiv zu sehen: da fast alle möglichen Outdoor-Aktivitäten buchstäblich ins Wasser fielen, war die Bereitschaft aller Teilnehmer, sich voll und ganz auf das erstklassige Indoor-Tanzsporttraining zu fokussieren, um so größer!

In diesem Jahr stand verbindend durch alle Einzelthemen die Schwerpunkte „Schwung gegen Nicht-Schwung“ und „Schulterlinie“ im zentralen Blickpunkt des Trainings. Warum überhaupt und inwiefern ist eigentlich eine gute Schulterlinie wichtig, wie erreiche ich diese und wie unterschiedlich halte ich sie bei schwingenden bzw. gleitenden Figuren in den verschiedenen Tänzen bei? Welche Auswirkungen hat ein Auflösen der Schulterlinie z.B. durch Verschiebung des „Führungs- bzw. Haltungsdreiecks“, für das Schwungverhalten von Tänzer und Paar?

Hört sich nicht nur kompliziert an - war es auch...

Somit war zum Trainingsende manchmal die berechtigte Frage, wo es mehr qualmt: aus den Schuhen oder dem Kopf??

Unter diesem Leitaspekt Trainingsthemen im Einzelnen für unsere Daheimgebliebenen:

Freitag:

Nach Einchecken im Hotel und genussvollem ersten Schlemmermenü des Wochenendes ging es am Abend für die ersten 3 Stunden Training in die Halle.

Bereits im ausgiebigen Aufwärmtraining wurde neben den bekannten Fuß-, Bein- und Hüftbeweglichkeitsübungen viel Zeit zur Lockerung und Dehnung des Oberkörpers, insbesondere des Schulter-Gürtels mit Nacken und Kopfbereich genutzt.
Lateintanz-Thema im Cha-Cha anhand einer einfachen Übungsfolge :

Was macht die Haltung im Lateintanz aus?

  1. Haltungsaufbau im Tänzer: sehr aufrecht, Körperachse verläuft in der Linie Fußspitze des Standbeins, gut durchgestrecktes Brustbein, Nasenspitze (Bogenspannung im Körper). Hierdurch werden schnelle Bewegungen und Rotationen ermöglicht. Über den ganzen Tanz hinweg bleibt der Körper organisiert und in Grundspannung über dem Fußballen, dadurch wird auch die Führung bereits durch kleinste Impulse wahrnehm- und umsetzbar.
  2. Haltungsaufbau im Paar: kein Körperkontaktpunkt in der Körpermitte, weite Tanzhaltung. Ausgleichsbewegung der Schulterzone gegen Hüftbewegung, damit die Schulterlinie parallel zum Boden bleibt.
  3. Kraftaufbau durch Abstoßen im Bein und Arbeit in der Bauchmuskulatur

Standardtanz-Thema im Langsamen Walzer:

  1. Am Beispiel der halben Rechtsdrehung (Grundschritt) Schwungaufbau im Langsamen Walzer in Bezug auf des Takt der Musik
    Abweichend vom Takt der Musik und dem Setzen der Schritte jeweils auf 1, 2, 3 erfolgt der Schwungablauf verschoben: Bereits auf dem 3. Schlag des Vortaktes wird nach dem Ranziehen des „Achsenbeins“ durch Absenken der Schwung für Schritt 1 des neuen Taktes aufgebaut. Dadurch muss der erste Schritt auf dem ersten Schlag des neuen Taktes nur noch abgestoßen und gesetzt werden und die Bewegung rauscht als kraftvoller Pendelschwung nur noch durch bzw. hoch bis zum 2. Schlag/Schritt des Taktes, wo der Schwung ausläuft in Körperstreckung und -dehnung bis in die Haarspitzen. Zu Beginn von Schlag/Schritt 3 schließt das freie Bein ran und gleich anschließend beginnt die Absenkphase zum Schwungaufbau für Schritt 1 des nächsten Taktes.
    Der Schwung läuft somit von der 3 über die 1 und 2 bis zum Anfang der nächsten 3 und nicht wie Musik und Schritte von Schlag 1 eines Taktes bis zum nächsten Schlag 1 des Folgetaktes. Schritt 3 „arbeitet“ am Schwungaufbau, Schritt 1 wird schnell gesetzt, damit die Hüfte schnell durchrauschen kann, Schritt 2 übernimmt und genießt, bevor Schritt 3 wieder „arbeitet“...
  2. Analyse der Schwungintensität bzw. des Schwungempfindens in verschiedenen Grundfiguren in Abhängigkeit von Innen- oder Außenkreisposition der Tanzpartner im Bewegungsablauf

Die letzte ¾ Stunde galt dem Konditionstraining in Form von Durchtanzmarathon durch alle 10 Tänze.

Schöner Ausklang des Tages: 2 runde Geburtstage waren noch zu feiern

was die zwar abgekämpften aber unermüdlichen Tänzer gerne auch noch „abarbeiteten“ ...

Samstag:

In zwei nunmehr kleinere Trainingsgruppen aufgeteilt stand für die einen vormittags, für die anderen nach dem kleinen Mittagessen jeweils die zweite Dreistunden-Trainingseinheit an.

Als Übungsgerät wurden Elastische Bänder genutzt, um das Zusammenspiel spürbarer zu machen zwischen einer festen, aber dennoch entspannten Schulterlinie, die wesentlicher Teil eines definierten Haltungsdreiecks ist, dem Kopfgewicht, das auf einer gedachten Außenbahn auch schon mal gefühlt rückwärts läuft, und Drehachsen, die im Standardtanz häufig auch mal außerhalb des Paares liegen. Der Unterschied im Schwungverhalten von Langsamem Walzer und Slowfox wurde spürbar gemacht.

Genauer unter die Lupe genommen wurde die Kreiseldrehung:

Schritt rückwärts – noch tief -, dann der 2. Schritt – mit Ferse angesetzt, auf Ballen erheben und auspendeln, 3. Schritt erhoben auf Ballen ansetzen, erst dann über dem Ballen auf den vollen Fuß absenken. Wichtig: Körpergewicht endet über dem Mittelfuß, um sich für den nächsten Schritt abgesenkt abdrücken zu können und Kopfgewicht stets auf der Außenbahn, da sonst Kontaktpunkt nicht gehalten werden kann.

Unterschied Kreiseldrehung/Impetus im Herrenschritt: bei der Kreiseldrehung gleich zu Beginn starke Rotation und Drehachse liegt zwischen den Tanzpartnern, beim Impetus erst Rückwärts, dann starke Rotation und Drehachse liegt da, wo der hinteren Fuß des Herrn nach dem Rückwärtsschritt landet, also außerhalb des Tanzpaares.

Ebenso gründlich wurde im Slowfox der Bewegungsablauf der Fersendrehung analysiert und ausprobiert.

Nach verdienter Stärkung beim abendlichen Menü in der Pause ging es wiedervereint für alle Paare zum 3-stündigen Abendtraining Rumba und Tango, auch hier mit den bereits erwähnten Fragestellungen und Schwerpunkten. Besonders interessant u.a., mit welchem Kniff eigentlich die Tango-Linksdrehung ermöglicht wird, obwohl ein seitliches Durchschwingen bei tangotypisch gesetzten Schritten nicht möglich ist: die Gegenbewegung vor dem Abschlussschritt ist das ganze Geheimnis und somit kein Tango-Zierschnörkel, sondern zwingend eingesetzte Technik!

Nach Konditionsmarathon beim Durchtanztraining erfolgte der Ausklang dieses Abends verdient beim gemeinsamen gemütlichen Beisamensein im Hotel mit Eisgekühltem...

Sonntag:

Der Sonntag hielt wieder in 2 Gruppen aufgeteilt jeweils noch 1 ½ Stunden Training bereit:

Nach kurzer Tango-Wiederholung ging es um die technische Aufarbeitung von Tumble Turn (eigentlich die Erweiterung eines Federendes um eine kombinierte Achsendrehung) sowie Sway und Oversway unter Berücksichtigung des Grundthemas „stabile Arm/Schulterlinien“ und eines ordentlichen Haltungsdreiecks.


 

Wir danken unseren Trainern für ihr wieder hervorragendes und inhaltsreiches Training an diesem Wochenende! Sie haben übrigens angedeutet, dass es noch genug Themen für ein weiteres Tanzwochenende gibt...wie schön!!

 

Last modified on Montag, 31 Oktober 2016 00:16

Go to top